Wozu braucht es Macht?
Wenn Sie erfolgreich eine Führungsposition ausfüllen wollen, müssen Sie Interesse an Macht entwickeln. Nur wer Macht über andere hat, kann Dinge und Menschen so voran bringen, dass definierte Ziele im Unternehmen realisiert werden können. Der Umgang von Führungskräften mit ihrer Macht im Unternehmen ist ein entscheidender Baustein für den Unternehmenserfolg. Ein guter, konstruktiver Umgang mit der Macht im Unternehmen macht erfolgreiche Führung aus. Je besser die Führung, desto erfolgreicher das Unternehmen.
Ein konstruktiver Umgang mit Macht ist vor allem ein verantwortungsvoller, fairer und rechenschaftspflichtiger, bei dem nicht die eigene Position, sondern das Wohl des Unternehmens und der Untergebenen im Vordergrund steht. Eine konstruktive Macht ist die Gestaltungsmacht, die überzeugt, argumentiert aber auch kämpfen und sich im Rahmen der Fairness durchsetzen kann. Macht im positiven Sinne heißt immer auch Verantwortung, für das Personal und vor dem Personal, für Erfolg und Misserfolg.
Macht birgt auch große Gefahren. Sie kann missbraucht werden, durch Bestechung, Korruption, Manipulation, Übergriffe, Einschüchterung oder Drohung. Macht kann Menschen verändern; sie kann einsam machen, menschenfeindlich oder zynisch. Und die Angst vor dem Machtverlust ist ein noch größeres Tabu unter den Mächtigen als die Macht selbst.
Für einen fruchtbaren Umgang mit Macht ist es deshalb wichtig, dass Sie Ihr Verhältnis zur Macht immer wieder reflektieren. Bemühen Sie sich systematisch, destruktive Züge so weit es geht abzubauen. Suchen Sie sich von Anfang an einen vertrauten Kreis von Mitarbeitern, in dem offen gesprochen werden kann – durch diesen Dialog sorgen Sie dafür, dass Sie selbst das Zuhören nicht verlernen und selbstkritisch bleiben.
Sehen sie Macht als Auftrag und Gestaltungsmöglichkeit und erkennen Sie den doppelten Nutzen der Macht: Wer Macht hat, kann nicht nur fordern sondern auch fördern, wie zum Beispiel Frauenkarrieren, die an Ihre Vorarbeit und Vorbildfunktion anschließen können.