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Wie sich Macht ausdrückt

Wenn Sie auf der Straße Passanten begegnen und darauf achten, fällt Ihnen in der Regel sofort auf, da läuft ein Machtmensch. Und auch wenn Sie als stilles Mäuschen eine Gesprächsrunde belauschen könnten, würden Sie ganz schnell bemerken, wer das Sagen in der Runde hat, selbst dann, wenn die Gespräche in einer Ihnen unbekannten Sprache geführt würden.

Woran liegt das? Wenn es um Macht und Führung geht, spielen der Kommunikationsstil über die Körpersprache und die verbale Kommunikation eine erhebliche Rolle. Zur Körpersprache, der non-verbalen Kommunikation, zählen: Gestik, Mimik, Habitus, Körperhaltung, Kopfbewegungen, Gesichtsausdruck und Blickrichtung. Auch das Schaffen von Nähe oder Distanz, das Forcieren von Körperkontakt, der Tonfall, die Kleidung oder der Schmuck haben einen Signalwert. Der Einfluss der non-verbalen Kommunikation darf nicht unterschätzt werden. Der Inhalt der Kommunikation, der reine Text, macht nur unter zehn Prozent der Kommunikationswirkung aus.

Die verbale Kommunikation wird von einem geringen Anteil (unter zehn Prozent) vom Inhalt des Textes bestimmt und von einem großen Anteil von der Sprechweise, also von der Stimmlage (hoch, tief), Aussprache (fest, brüchig), Mundart (Dialekt, Hochdeutsch), Betonung, Lautstärke, Sprechgeschwindigkeit und Sprechmelodie.

Unterschiedliche Kommunikationsstile
Auffallend ist, Männer und Frauen unterscheiden sich in ihrer Art der Kommunikation signifikant. Frauen in Führungspositionen üben ihre Macht in der Regel stiller und subtiler aus als ihre männlichen Kollegen. Wobei jedoch auch hier gilt: Keine Regel ohne Ausnahmen. Natürlich gibt es auch Männer, die weibliche Kommunikationsformen anwenden und umgekehrt.