Kommunikation von Männern und Frauen
Männer und Frauen kommunizieren unterschiedlich. Bei der Aufzeichnung von Unterschieden geht es nicht darum zu entscheiden, welcher Kommunikationsstil erfolgreicher ist. Das ist situationsabhängig. Wer eine Machtposition erreichen oder behalten möchte, muss vielmehr versuchen, die Unterschiede in der Kommunikation wahrzunehmen, zu akzeptieren und damit umzugehen.
Männer zeigen ihre Macht deutlicher als Frauen über die verbale Kommunikation. Während Frauen sich eher zurückhalten, müssen Männer nicht erst aufgefordert werden, einen Beitrag zu einem Thema zu leisten. Männer wundern sich eher, warum Frauen nicht auch das Wort ergreifen und missdeuten dies als Mangel an möglichen Beiträgen.
Im Gegensatz zu Männern entsprechen sich bei Frauen oft die persönliche und die offizielle Kommunikationsform: Verkündet eine Frau im beruflichen Kontext eine Entscheidung, wird sie im Normalfall dabei nicht von ihrer persönlichen Kommunikationsform abweichen. Während sie selbstverständlich damit rechnet, dass man ihre Kompetenz und ihren Status akzeptiert, signalisieren sowohl ihre Worte wie auch die dementsprechende Körpersprache die Bereitschaft, Spielräume zu lassen. So untergraben sie unter Umständen die eigene Autorität.
Während ein Chef sehr bestimmt sagt: "Erledigen sie das bis morgen!", fragt eine Chefin vielleicht eher freundlich lächelnd: "Könnten Sie das bitte bis morgen erledigen?" Speziell bei einem männlichen Gegenüber kann so durchaus das Gefühl aufkommen, man habe ihm gerade eher einen Vorschlag unterbreitet als einen Arbeitsauftrag erteilt. Ohne Fragezeichen wäre der Arbeitsauftrag als solcher deutlicher angekommen.