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Exkurs: Moderne Führungskultur

Die Arbeitswelt ist schnell und rau. Die Halbwertzeit von Wissen nimmt deutlich ab. Mitarbeiter und Führungskräfte sind zunehmend gefordert, Eigenverantwortung zu übernehmen. Die Anforderungen an Führungskräfte werden dadurch immer vielfältiger und anspruchsvoller. Autoritäre und hierarchische Führungsprinzipien genügen den modernen Anforderungen nicht mehr.  

Eine der erfolgreichsten Beraterinnen von Wirtschaft und Politik. Prof. Dr. Gertrud Höhler, plädiert daher für eine neue Unternehmenskultur, in der Vorbild (Persönlichkeit), Überzeugungskraft (Expertenmacht), Begeisterungsfähigkeit (Sozialkompetenz) und offene Kommunikation alte Befehlsstrukturen ersetzen.

Neue Management-Ansätze wie ganzheitliche Führung oder Managing-Diversity betrachten Berufs- und Privatleben nicht mehr als getrennte, in Konkurrenz stehende Bereiche.

  • Ganzheitliche Führung (Total Leadership)
    Führungskräfte nehmen ihre Mitarbeiter als ganzheitliche Persönlichkeiten mit ihren privaten und familiären Interessen wahr und akzeptieren deren unterschiedliche Prioritäten-Setzung von Beruf und Privatleben. Die Führungskraft anerkennt die im Privatleben erworbenen Kompetenzen und Fähigkeiten. Auf ein faires Geben und Nehmen im Team wird geachtet.
    Die ganzheitliche Führung ist ergebnisorientiert mit größtmöglicher Selbststeuerung durch das Arbeitsteam. Präzise Absprachen und frühzeitige Kommunikation von Terminen sind unerlässlich. Und Führungskräfte reflektieren auch ihre eigene Work-Life-Balance.
  • Managing Diversity
    Ziel des Diversity-Management-Ansatzes ist es, die Personalpolitik eines Unternehmens so auszurichten, dass eine kulturelle Vielfalt der Belegschaft mit ihrer Vielfalt an individuellen Begabungen, Kompetenzen, Präferenzen und Eigenheiten wertgeschätzt wird und für das Unternehmen genutzt werden kann. Denn zahlreiche Studien beweisen, dass bunt zusammengesetzte Teams innovativere und effizientere Ergebnisse liefern als homogene Gruppen.