Zum Hauptinhalt springen

Tue Gutes und rede darüber

Zunächst müssen Sie für sich festlegen, was Sie erreichen wollen: Was ist Ihr Ziel? Wollen Sie z.B. Karriere machen oder geht es Ihnen vor allem darum, einen sicheren Arbeitsplatz zu haben und selbst eine gute Position auf der Liste der unkündbaren Mitarbeiter zu bekommen, oder geht es Ihnen einfach darum, dass Ihre Arbeit gesehen und anerkannt wird?

© Schick, Elisabeth, "Der ICH-Faktor", München 2010, Carl Hanser Verlag

Wer muss von Ihrer guten Arbeit erfahren? Sicher haben Sie schon festgestellt: Häufig ist es nicht nur ein Adressat, den wir informieren sollten, sondern mehrere. Der eigene Chef ist in aller Regel immer dabei. Weitere mögliche Adressaten für Ihre Selbst-PR können neben den Kollegen die Chefs anderer Abteilungen (z.B. bei Projektarbeit), die Personalabteilung oder der Chef Ihres Chefs sein.

© Schick, Elisabeth, "Der ICH-Faktor", München 2010, Carl Hanser Verlag

Nehmen wir an, Sie wollen Ihren Chef informieren, doch wie? Wenn er gerne E-Mails liest, sind E-Mails eine wunderbare Möglichkeit, kurz über die eigene Arbeit zu informieren. Ein anderer hat Zeit, wenn er im Auto sitzt, und ist dann erreichbar – warum also nicht fragen, ob Sie Ihren Chef bei der nächsten Dienstreise kurz anrufen können, Sie möchten ihn über den aktuellen Stand Ihres Projektes informieren.

Ein anderer Chef kommt jeden Tag einmal durch die Büros gelaufen – dann nutzen Sie diese Gelegenheit. Finden Sie heraus, welche Kommunikationsform Ihr Chef am meisten schätzt und bei welcher Kommunikationsform am meisten hängen bleibt. Meistens bleibt viel mehr hängen, wenn Sie nicht nur in der Kaffeeküche kurz von Ihrer Arbeit erzählen, sondern wenn Sie erzählen und eine schriftliche Unterlage haben.

© Schick, Elisabeth, "Der ICH-Faktor", München 2010, Carl Hanser Verlag

Generell wird empfohlen mindestens einmal pro Woche den Chef über die eigene Arbeit zu informieren. Zum Beispiel mit zwei bis drei Sätzen in einer E-Mail am Freitag, in der ich dann auch noch ein schönes Wochenende wünschen kann. Wenn die Freitage ein schlechter Tag sind, nutze ich einen anderen Tag. Die Wochenregel hat den Vorteil, dass sehr schnell eine Regelmäßigkeit der Information entsteht. Ohne eine solche wird die Information an den Chef häufig permanent verschoben – das mache ich morgen, das mache ich, wenn das Projekt abgeschlossen ist, und findet dann gar nicht oder nur sehr selten statt. Tun Sie es, fangen Sie gleich diese Woche damit an!

© Schick, Elisabeth, "Der ICH-Faktor", München 2010, Carl Hanser Verlag

Und dann sollten Sie regelmäßig Ihre Selbst-PR überprüfen. Haben Sie die richtige Zielgruppe? Oder fehlt hier jemand? Oder ist jemand überflüssig? Stimmt Ihre Form der Kommunikation gegenüber den einzelnen Adressaten? Ist Ihr Stil adäquat, die Länge der Nachrichten angemessen? Passt die Häufigkeit Ihrer Information? Und kommunizieren Sie die richtigen Inhalte? Zu dieser Überprüfung empfiehlt es sich, auch von Ihrem Chef Feedback zu erbitten.

© Schick, Elisabeth, "Der ICH-Faktor", München 2010, Carl Hanser Verlag

Und was sagen Sie Ihrem Chef? Inhalt einer solchen Information kann vieles sein: Ihre Erfolge, laufende Aktionen, erste Ergebnisse, Status eines Projektes usw. Der Inhalt sollte zu Ihrem Ziel passen. Wenn Sie z.B. gerne Karriere machen möchten, dann werden Sie über Erfolge sprechen und von Beispielen berichten, in denen Sie Ihre Führungsstärke zeigen konnten. Oder Sie zeigen gegenüber Ihrem Chef Führungsstärke, indem Sie Vorschläge zur Lösung eines Problems machen.

© Schick, Elisabeth, "Der ICH-Faktor", München 2010, Carl Hanser Verlag