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Dr. Anja Ebert-Steinhübel und Sandra Lieschke

Es hilft immer zu sprechen. Wenn eine andere Person eingebunden wird, bringt es immer einen Erkenntnisgewinn.

Was ist die größte Einstiegshürde für ein erfolgreiches Mentoring?

"Die schwierigste Hürde liegt vermutlich in der Frage des "richtigen" Zeitpunkts. Das bezieht sich zum einen auf die zur Verfügung stehende Zeit - der mentale Druck ist ja meist gerade dann am größten, wenn die berufliche und private Agenda besonders unübersichtlich erscheint. Und es betrifft die Zielklarheit - also die Einschätzung der Perspektiven, die es erst zu entdecken oder bereits gegeneinander abzuwägen gilt. Zum Start ins Mentoring ist übrigens jeder Zeitpunkt o.k., nur der Weg unterscheidet sich."

"Man hat nie Zeit, sich mit weitreichenden Entscheidungen, z.B. in der Karriere, auseinander zu setzen. Zeit muss man sich nehmen. Ich hatte immer tausend Ausreden, mich nicht mit meiner beruflichen Situation zu beschäftigen. Mir wurde das Mentoring (auch von einer Spitzenfrau) empfohlen. Die Konsequenz, eine Bewerbung einzureichen, kam erst mit der beruflichen Fragestellung, ob ich nun doch in eine vertiefende wissenschaftliche Arbeit einsteigen möchte."

Warum haben Sie sich für die Mentee / Mentorin entschieden?

"Die Fragestellung, mit der sie sich für das Mentorat beworben hat, war extrem breit und herausfordernd. Auf der anderen Seite konnte ich durch ihre berufliche Biografie bereits eine große fachliche Expertise voraussetzen. Die Idee, mit ihr gemeinsam auch neue "Bälle in die Luft zu schlagen" und andere dafür aus dem Spiel zu nehmen, hat mich sehr gereizt. Außerdem stand - und steht - das Thema Promotion auf der Agenda, und akademische Themen sind mir immer eine Herzensangelegenheit."

"Meine Mentorin ist für mich auch beruflich ein Vorbild. Wenn ich es so weit schaffe, wäre ich sehr glücklich! Der Einblick in ihr Berufsleben und in ihren Werdegang waren für mich ausschlaggebend. Ich finde die Möglichkeit, im Bewerbungsprozess drei Präferenzen anzugeben, super!"

Was schätzen Sie an Ihrer Mentee / Mentorin?

"Ich habe Frau Lieschke als eine offene, sympathische und eloquente Gesprächspartnerin erlebt, die einerseits Spaß am Experimentieren gezeigt hat, andererseits auch sehr zielstrebig unsere Ergebnisse verwendet hat, um die nächsten Schritte in ihrer Karriereentwicklung anzugehen. Ihre Reflexionsstärke macht die Begegnung mit ihr vor allem deshalb so wertvoll, weil sie nicht rechthaben, sondern verstehen will und von einer besonderen Neugier und Lust am Lernen dabei motiviert ist."

"Ihre zielstrebigen und meist herausfordernden Fragen :-) Sie hat mir bei der Fokussierung geholfen, was ich wirklich möchte. Vor lauter Ideen und Möglichkeiten habe ich für mich keine Richtung gesehen. Ich bin Generalistin und kann mir so viele Wege vorstellen. Durch ihre klare und direkte Art konnte ich viel über mich selber lernen! Und vielleicht auch von einem Vorbild, wie ich selbst in ein paar Jahren gerne wäre. ;-)"

Was sind die wichtigsten Erkenntnisse, die Sie für sich mitgenommen haben?

"Das Mentorat ist - unter Corona-Bedingungen - fast ausschließlich digital per Teams erfolgt. Dennoch ist es von Anfang an gelungen, einen guten und sehr persönlichen Draht zueinander zu finden und gleichzeitig den methodischen und inhaltlichen Fokus im Gespräch nicht zu verlieren. Diese Stringenz hat vielleicht auch dazu beigetragen, dass wir nach weniger Begegnungen als geplant zu einem erfolgreichen Abschluss gekommen sind. Das hat uns, glaube ich, beide überrascht."

"Es hilft immer zu sprechen. Dinge mit sich selbst auszumachen, wenn man ratlos, unsicher oder frustiert ist, endet in einer Sackgasse. Ich habe an mir selber das Phänomen "Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht" gespürt. Wenn eine andere Person eingebunden wird, bringt es immer einen Erkenntnisgewinn. Das empfehle ich jedem/jeder. Privat, geschäftlich, in schwierigen und guten Situationen. Ich habe das Gefühl, wir sprechen zu wenig miteinander."

Wann hat aus Ihrer Sicht ein Mentoring sein Ziel erreicht?

"Mentoring ist für mich eine intensive persönliche Begleitung auf Zeit. "Beendet" ist diese dann, wenn die Mentee vom Kopf und vom Herzen her alleine weiter gehen kann - und dies mit einem deutlich besseren Rüstzeug als bisher. Das heißt aber nicht, dass der Kontakt damit komplett abbrechen muss! Immer wieder stelle ich übrigens fest, wie wichtig am Anfang die genaue Definition der Ziele ist - und wie unwichtig diese erste Formulierung manchmal für das tatsächliche Erfolgserlebnis erscheint."

"Als ich mein Ziel konkretisieren konnte. Das war für mich ein große Herausforderung! Meine Mentorin hat hier durch Methoden und gezieltes Fragen für mich einen Rahmen geschaffen, in dem ich mich fokussieren konnte. Dafür bin ich ihr sehr dankbar!"

Sie haben auch Interesse, am Mentoring teilzunehmen? Hier finden Sie allgemeine Informationen zum Mentoring von Spitzenfrauen-BW.

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