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Statistisch gesehen übersteigt die Teilzeitquote bei Frauen ab etwa 35 Jahren 50 Prozent. Dieser Anstieg ist bisher irreversibel, denn obwohl Schwankungen unterworfen, fällt die Teilzeitquote ab diesem Alter bei beschäftigten Frauen bis zur Rente nicht mehr unter 50 Prozent. Zum Vergleich: Männliche Arbeitnehmer erreichen erst ab etwa 60 Jahren eine Teilzeitquote von 45 Prozent. 

Wenn Teilzeit ein Karrierehemmnis darstellt – wir implizieren dies an dieser Stelle -, so ist es der Mehrheit der Frauen also nur bis etwa Mitte dreißig möglich Karriere kontinuierlich zu vollziehen. Für Unternehmen bedeutet dies konkret, berufserfahrene Frauen bringen ihre Fähigkeiten auf Dauer wahrscheinlich nur noch in halb so hohem Maße ein.

Dass es auch anders geht, zeigt das Beispiel Schweden. Hier lässt sich eine Vollzeitbeschäftigung bei Frauen zwischen 55 – 64 Jahren von 70 Prozent feststellen. In Deutschland entspräche das 1,2 Mio. Vollzeitbeschäftigten mehr, daraus resultierend eine prognostizierte Steigerung des nominalen BIP um etwa 0,45 Prozent. 

Ebenfalls auffällig ist: Nur 30 Prozent aller Frauen mit Kindern bis 3 Jahre arbeiten in Deutschland überhaupt. Eine alleinige Begründung dieser Tatsache über die Elternzeit wäre illusorisch. Erst zwischen einem Kindesalter von 3 bis 6 Jahren (Schulbeginn) beginnt die Quote erwerbstätiger Frauen wieder zu steigen. Zum Vergleich: Männer sind durch alle Altersgruppen zu 80 Prozent erwerbstätig.