Es gibt zwei Möglichkeiten, die Verhaftung des Audi-Chefs Rupert Stadler zu betrachten. Man kann es, Variante eins, mit einiger Erleichterung tun. Die Aufarbeitung der Abgasaffäre und ihrer Folgen zieht sich schon fast drei Jahre hin, nun kommt in diesen quälenden, zähen Prozess endlich ein wenig Bewegung. Das ist gut. Zudem haben Ermittler und Staatsanwälte offenbar keinen Respekt vor den großen Namen in der obersten Führungsriege, auch das zeigt diese Verhaftung. Unabhängig davon, wie die Causa für den Audi-Chef also persönlich ausgehen mag - für ihn gilt die Unschuldsvermutung -, sind das Nachrichten, die Hoffnung machen: Jene, die den vielleicht größten Industriebetrug der Nachkriegsgeschichte verursacht haben, werden sich vor dieser Verantwortung nicht drücken können...
Weiterlesen auf www.sueddeutsche.de