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Wer kann mir dabei helfen? - Unterstützung organisieren

Bei der bisher beschriebenen Bestandsaufnahme, der Klärung der eigenen Motivation und Kompetenzen können Ihnen all jene helfen, die Sie gut kennen, Ihnen wohlgesonnen sind und die bereit sind, Ihnen ein ehrliches (aber trotzdem wertschätzendes) Feedback zu geben: Familienangehörige, FreundInnen, KollegInnen, PartnerInnen, MentorInnen, Vorgesetzte etc.

Überlegen Sie aber auch welche Möglichkeiten darüber hinaus Sie auf dem Weg in ein Aufsichtsgremium nutzen können.

Darüber hinaus können Sie bei der Planung und Umsetzung Ihres Weges in ein Kontrollgremium natürlich auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Sie können sich einen Coach als „SparringpartnerIn“ engagieren, mit der/dem Sie Ihre Schritte und Ihr Vorgehen konkret planen und besprechen können.

Im Karriereguide auf www.spitzenfrauen-bw.de stellen sich verschiedene Karriere-Expertinnen vor.

© Dr. Karin Reichel, Harriet Taylor Mill-Institut für Ökonomie und Geschlechterforschung (HTMI) der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin)

Auf dem Weg in den Aufsichtsrat können Ihnen all jene am besten helfen, die die Entscheidungen treffen, wer in das Gremium geholt werden soll, also vor allem die Mitglieder der Nominierungsausschüsse in den Aufsichtsräten bzw. in kleineren Gremien alle Gremienmitglieder. Wer bereits gute Kontakte in die entsprechenden Netzwerke der Entscheidungsträger hat, kann direkt in einem vertraulichen Gespräch die relevanten Informationen über den Nominierungsprozess und das formelle oder informelle Anforderungsprofil erfragen. Hierbei sollte natürlich auch das eigene Interesse und der eigene Wert für das Gremium klar kommuniziert werden. Wer noch keine direkten Kontakte hat, sollte sich überlegen, wie diese aufgebaut werden können. Manchmal haben Frauen Hemmungen, Ihre eigenen Kontakte strategisch zu nutzen oder Kontakte nur deshalb zu knüpfen, weil sie sich Vorteile davon versprechen. Solche Überlegungen und Handlungen sind aber nicht ehrenrührig, sondern strategisch sinnvoll – insbesondere dann, wenn beide Seiten davon profitieren!

© Dr. Karin Reichel, Harriet Taylor Mill-Institut für Ökonomie und Geschlechterforschung (HTMI) der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin)

Bei der Positionierung in den wichtigen Netzwerken und bei der Arbeit an der eigenen Sichtbarkeit können Ihnen auch MentorInnen, d.h. erfahrene und bereits etablierte Menschen gute Ratschläge und wertvolles Feedback geben. Noch hilfreicher als ein/e Mentor/in könnte ein/e Sponsor/in sein, da diese/r nicht nur Ratschläge erteilt, sondern darüber hinaus gezielt fördert und z.B. durch Kontaktvermittlung oder Empfehlungen aktiv unterstützt. Auch hier gilt, dass dies am besten funktioniert, wenn beide Seiten mittel- und langfristig etwas davon haben.

© Dr. Karin Reichel, Harriet Taylor Mill-Institut für Ökonomie und Geschlechterforschung (HTMI) der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin)

Um Ihre Bereitschaft für eine Mandatsübernahme zu kommunizieren, haben Sie unter anderem die Möglichkeit, sich für die Datenbank Spitzenfrauen in Gremien! zu bewerben. Ihr Kandidatinnen-Profil wird bei Unternehmensanfragen mit dem Mandats-Profil abgeglichen und nach Rücksprache mit Ihnen der Kontakt zum Unternehmen hergestellt. Während des gesamten Prozesses sind Ihre Daten geschützt und werden SSL-verschlüsselt übertragen. 

Weitere Informationen unter www.frauenpower-fuer-gremien.de

Nutzen Sie eines der zahlreichen – mehr oder weniger umfangreichen – Schulungsangebote, um sich fit zu machen für die Mitarbeit in einem Kontrollgremium. 

Das Weiterbildungsprogramm „Strategische Kompetenz für Frauen in Aufsichtsräten“ der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin ist eine modular aufgebaute berufsbegleitende Qualifizierungsreihe für Frauen, die bereits in einem Aufsichtsgremium im privaten oder öffentlichen Sektor tätig sind oder die ein solches Mandat übernehmen wollen. In der Qualifizierungsreihe werden in Ergänzung und Erweiterung schon bestehender Angebote fundierte theoretische und praxisbezogene Inhalte für die Tätigkeit in einem Aufsichtsgremium vermittelt. Während im Rahmen der Module gemeinsam die notwendigen Basis- und Schlüsselkompetenzen erarbeitet werden, dient ein flankierendes optionales Coaching der Entwicklung einer jeweils maßgeschneiderten individuellen Strategie zur Erreichung der persönlichen Ziele.

© Dr. Karin Reichel, Harriet Taylor Mill-Institut für Ökonomie und Geschlechterforschung (HTMI) der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin)